Wandertour in Heilbronn mit Besichtigung historischer Stätten

Nicht nur für Naturwanderer ist eine Stadt am Fluß anziehend, fand Wanderführer Fritz Böckle und führte die Ortsgruppe Bietigheim des Schwäbischen Albvereins zum drittenmal nach Heilbronn.

Der Spaziergang durch das Bahnhofsviertel verstärkt den Eindruck einer Großstadt. Links des Neckars beeindruckt die Allee mit den riesigen Platanen, die bis 50 m hoch werden können und ihre nackten Äste immer in Richtung des grau-grünen Wassers des Neckararmes ausstrecken.

Vorbei am Frankenstadion ging es zum Wertwiesenpark, der auch bei den ca. 4.000 Studenten der Heilbronner Hochschulen sehr beliebt ist, locken doch im Sommer der schön angelegte Rosengarten und die vielfachen Freizeitangebote.

Stadteinwärts kam die Gruppe zum Götzenturm, vorbei an der Experimenta und weiter zum Bollwerkturm und wurde nach der Mittagseinkehr von der Stadtführerin erwartet. Im Haus der Stadtgeschichte wurde den Bietigheimern die 90%ige Zerstörung Heilbronns vor Augen geführt.

Es ging weiter zum Deutschhof-Areal. Im Mittelalter war der Deutschhof Residenz und Fruchtkammer. Nach der Zerstörung 1944 wurde er 1950 nach altem Vorbild wieder aufgebaut und ist heute Kulturzentrum der Stadt. Das Deutschordensmünster St. Peter und Paul stammte aus dem 13.Jh., wurde 1944 vollständig zerstört und bis 1951 wieder aufgebaut. 1968 entstand der beeindruckende dreiteilige Chorfensterzyklus aus leuchtend blauem Glas mit biblischen Szenen.

Beeindruckend war die Außenansicht der Kilianskirche mit der Wendeltreppe zur Turmspitze und dem Wahrzeichen der Stadt, dem 2 m großen „Steinernen Männle“.

Wie pures Gold leuchtete die dreigeteilte vielbewunderte Uhr an der Südfassade des Rathauses. Die Stadtführerin erklärte die Mondphasenuhr, die Zeituhr und die astronomische Uhr. Sie machte besonders aufmerksam auf den übergroßen Stundenzeiger, während die heutigen Uhren kleine Stundenzeiger haben. Zwei Engel drehen sich kurz vor Stundenschlag, während der eine die Posaune bläst, zählt der andere mit den Bewegungen seines Zepters die Glockenschläge.

Wie der Name Heilbronn vermittelt, hat die Stadt etwas mit Heilwasser zu tun, und tatsächlich wurde das Heilwasser in dem Siebenröhrenbrunnen gefasst.

Am Ende ging die Stadtführerin noch auf das wohl berühmteste blonde Mädchen der Stadt Heilbronn ein, dem „Käthchen von Heilbronn“, das allerdings nur eine Erfindung von Heinrich von Kleist war.

 

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