Schwäbischer Albverein Bietigheim kocht Wildkräuter
Seit Urzeiten werden Wildkräuter als wichtige Nahrungs- und Heilkräuter verwendet. Reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen regen die Kräuter den im Winter träge gewordenen Stoffwechsel wieder an, wirken also gegen Frühjahrsmüdigkeit. Wie viele dieser Kräuter in unserer nächsten Umgebung zu finden sind, zeigte der Bietigheimer Albverein bei seiner Kräuterwanderung.
Die Teilnehmer waren erstaunt, dass es ganz in der Nähe abgelegene und saubere Stellen gibt, wo man ohne Bedenken Kräuter sammeln kann. Sorgfältig wurden die Kräuter in Körbe gelegt. Nur die jungen, zarten Blätter und Triebe von Bärlauch, Löwenzahl, Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Gänseblümchen, Knoblauchrauke, Scharbockskraut und andere wurden geschnitten. Auf genaues Erkennen der Pflanzen legte man großen Wert. Dass man den Alptraum aller Gärtner, den Giersch, in der Küche verwenden kann, war für einige Sammler erstaunlich.
Mit reichlich gefüllten Körben ging es dann gemeinsam in die Küche, und es wurde sortiert, gewaschen, geschnippelt und gekocht. Ein ganzes Kräutermenü sollte entstehen. In mehreren Gruppen wurden die verschiedenen Gerichte zubereitet. Eine Bärlauch-Cremesuppe bildete den Auftakt zum Frühlingsmenü. Wunderschön dekorierte Platten und Schüsseln luden dann zum Schlemmen ein. Da gab es Wildkräutersalat und -gemüse, Bärlauchröllchen, gefüllte Eier, Kräutermuffins, Kräuterfrischkäse, Ofenkartoffeln, Wildkräuternocken und Kräuter-Hackbällchen. Als Aperitiv wurde eine Waldmeisterbowle serviert, den Abschluss bildete ein Brombeereis.
Das gemeinsame Kochen machte allen großen Spaß und beim Essen stellte man fest, dass die Kräuterküche für jeden Geschmack Vorzügliches zu bieten hat, das überdies auch noch gesund ist.