Besuch des Skulpturenpfades in Strümpfelbach

Der Schwäbische Albverein Bietigheim lud zu einem Spaziergang unter dem Motto „Kunst erleben in freier Natur“ ein. Mit Bahn und Bus ging es nach dem in einem Seitental der Rems gelegenen Strümpfelbach. Ziel war der dort in den Weinbergen gelegene Skulpturenpfad. Die Kunst, so scheint es, ist aus dem Museum ausgebrochen, um sich in der freien Landschaft der Öffentlichkeit zu stellen. Weinberge, eine ungewohnte Örtlichkeit, um Kunst zu präsentieren. Aber eine gute, zudem reizvolle Idee, die Begegnung mit Kunst in freier Natur zu erleben. Für die Landschaft eine besonders wertvolle Bereicherung.

43 Skulpturen aus Bronze und Stein – Werke aus drei Generationen der Künstlerfamilie Nuss – säumen den Skulpturenpfad durch die Strümpfelbacher Weinberge. Zwei Ziele könnten diesem Skulpturenpfad zugeschrieben werden: Zum einen sicherlich der Wunsch, Freude zu schenken; Freude am Betrachten der Kunstwerke in freier Natur. Zum andern auch, dass sich alle Künstler ihrem Publikum auf Dauer präsentieren und dabei beim Wandern in freier Natur völlig neue Eindrücke und Einblicke gesammelt werden können.

Vom Ausgangspunkt der Liederhalle mit dem Lautenspieler führte der 2,8 Kilometer lange Skulpturenpfad ca. 120 Höhenmeter durch die Weinberge in Richtung Kaiserstein. Neben dem Betrachten der interessanten Skulpturen boten sich ebenso weite Blicke in die Landschaft. Diese reichten links vom Kernen und Kappelberg, Ausläufern des Schurwaldes, weiter über das Stuttgarter Becken hin zum Hohenasperg und den dahinterliegenden Höhen des Stromberges bis rechts zum Korber und Kleinheppacher Kopf, die den Eingang zum oberen Remstal bilden. Gut zu erkennen war auch die Windkraftanlage beim Husarenhof.

Beim Blick hinab nach Strümpfelbach, einem der schönsten Dörfer Deutschlands, waren die sehr gut erhaltenen Fachwerkhäuser aus dem Spätmittelalter zu erkennen, die sich entlang der Hauptstraße hinzogen. So wurde deutlich, wie sich der Ort von einem einstigen Straßendorf weiter die Hanglagen hinauf entwickelt hat.

Am höchsten Punkt, bei der Skulptur „Paar auf Achse“ angelangt, stellte sich ein Paar für einer Aufnahme zur Verfügung, denn Wanderer sind ja auch immer auf Achse. Gemächlich führte der Weg nun wieder abwärts an den restlichen Skulpturen und an einem mächtigen Muschelkalkfelsen vorbei, der bei der Reblandumlegung zu Tage kam.

Nach den Genüssen für das Auge war es dann an der Zeit, an das leibliche Wohl zu denken. Eine gelungene Schlusseinkehr rundete den Tag ab, bevor es zufrieden wieder nach Hause ging.

Paare auf Achse