Nicht nur die idyllische Landschaft mit Wald, Wiesen und Seen hat es immer wieder dem Schwäbischen Albverein Bietigheim angetan. Diesmal lockte ein Naturerlebnis im Schwäbisch-Fränkischen Wald bei Mainhardt die Bietigheimer, und zwar der Naturpfad „FUXI“.
„Der Naturpark besteht seit 1979 und umfasst ein Großschutzgebiet von 1270 qkm. Die Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung der Kulturlandschaft mit ihrer Arten- und Biotopvielfalt soll gewährleistet werden. Darüber hinaus soll ein nachhaltiger Tourismus gefördert werden“, so zitierte Wanderführer Fritz Böckle.
Mit der Wanderung durch den Naturerlebnispfad „FUXI“, der bei Mönchsberg beginnt, konnten die Teilnehmer in 19 Stationen die Natur möglichst nah und intensiv erleben. So lauschten sie z. B. auf Träumerliegen den Geräuschen des Waldes oder erhielten durch eine große Glasscheibe Einblick in die Unterwasserwelt eines Weihers. Rehe und Hasen konnte man Gute Nacht sagen, die Blätter den Waldbäumen anhand von beweglichen Schautafeln richtig zuordnen. Die sogenannte Olgaschlucht erinnerte mit den überlagernden Bäumen an einen Urwald.
Der Pfad, dieses unterhaltsame Freizeitziel, ist 10 km lang und ist bequem zu begehen. Er wurde von der Gemeinde Mainhardt eingerichtet. Aber auch Wissenswertes über die Mühlengeschichte wird den Besuchern vermittelt. Der Torbogen der ehemaligen „Hankertsmühle“ sprach Bände über die damaligen Bewohner. Unweit davon war aus der Römerzeit ein Kleinkastell; für die Wanderer ein willkommener Vesperplatz direkt an der Rot. Entlang dieses Flüsschens war es ein angenehmes Gehen auf dem Waldboden. In 37 km Länge zieht sich die Rot fast durch den ganzen Naturpark und mündet bei Gaildorf–Unterrot in den Kocher, wusste der Wanderführer. Sägemühlen mit kompakten Holzstämmen und wuchtigen Brettern wurden von den Bietigheimern bewundert. Dass aber die zuvor gesehenen, feingeschnittene Hölzer die Welt jeden Tag mit 40 000 Meterstäben versorgen, wussten die wenigsten der Wanderer.
Die geruhsame Wanderung eines Sommertages ging zu Ende und die erholsame Landschaft des Mainhardter Waldes blieb in Erinnerung. In der Ortschaft Stock aber, im Hotel „Zum Löwen“, war bereits der gastliche Tisch gedeckt für die durstigen Wanderer.