Silvesterwanderung 2016

Der Schwäbische Albverein Bietigheim lud an Silvester zu einer kleinen Wanderung zum Jahresausklang ein. 25 Wanderfreunde trafen sich am Kronenplatz um daran teilzunehmen. Im Nebelgrau führte der Weg über die Lugstraße hoch zur Aussichtsplatte. Etwas unterhalb dieser wurden die Teilnehmer auf eine dort befindliche Brunnenstube hingewiesen, die in früheren Zeiten einmal der Wasserversorgung der Stadt diente. Beim Erreichen der Aussichtsplatte wurde die Gruppe durch herrlichen Sonnenschein und durch Raureif verzauberte Bäume belohnt und zudem noch durch einen Glühweinausschank mit einer Neujahrsbrezel überrascht. Leider trübte immer noch Nebel die Sicht auf die Stadt und die Landschaft, so dass man schon genau hinsehen musste, um bestimmte Punkte auszumachen.

Gestärkt ging es nun durch die mit Raureif verzauberte Landschaft weiter in Richtung des Pfaffensteigs und von dort zur Mammutbaumallee. Hier angekommen, erhielten die Teilnehmer einige Informationen über diese Baumriesen, deren Heimat sich in der Sierra Nevada im Nordwesten der USA befindet. Der größte dort ist der sogenannte Sherman Tree im Sequoia-Nationalpark. Hier einige Angaben zu seinen Abmessungen, die dieser dort bei idealem Klima erreicht hat, in Klammer bei uns gemessene Maximalwerte. Seine geschätzten Werte: Höhe 85 Meter (56) Umfang auf Brusthöhe etwa 25 Meter (8,8), der Massengehalt 1.500 Festmeter (65), Alter 2.500 Jahre (160). Die ersten Exemplare ließ Großherzog Friedrich I. 1864 auf der Insel Mainau am Bodensee pflanzen. Ein Jahr später orderte der württembergische König Wilhelm ein Pfund Samen für 90 Dollar, das waren rund 100.000 haferflockenähnliche Nüsschen. Sie wurden im botanischen Garten der Wilhelma unter Glas ausgesät. 1866 übernahm die königlich württembergische Forstdirektion 3.000 bis 4.000 Mammutbaumsämlinge, um sie in Pflanzschulen in Württemberg setzen zu lassen. Etwa nochmal so viele wurden an Adelige und Parks zum Dutzendpreis von drei Gulden und 36 Kreuzer verkauft. Von den ursprünglich insgesamt 8.000 Pflänzchen sind in Württemberg rund 200 übrig geblieben. Temperaturextreme, Blitzschlag, Honigpilze, ungeeigneter Boden oder zu viel Schatten gefährden den licht- und wärmebedürftigen Mammutbaum vor allem in seiner empfindlichsten Jugendphase.

Nach noch einigen weiteren Informationen ging es dann weiter zum Schwarzwaldblick, einer vom Schwarzwaldverein am Abendberg errichteten Sitzgruppe, allerdings blieb auf Grund der Wetterlage eine Sicht zu diesem ebenfalls verwehrt. Einer der Mitwanderer lud hier die Teilnehmer noch zu einem kleinen Umtrunk ein. Nach diesem wurde die Wandergruppe hier, da es abzusehen war dass nicht alle bis zum Ausgangspunkt mitgehen würden und auch noch der Silvesterlauf besucht werden wollte, mit den besten Wünschen für das neue Jahr verabschiedet und der Wunsch ausgesprochen, den einen oder anderen bei Unternehmung des Vereins in 2017 wieder zu sehen.

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