Unterwegs auf dem Grenzgängerweg

Eine größere Gruppe des Schwäbischen Albvereins Bietigheim machte sich auf, den Rundweg mit 12 km bzw. mit 17 km zu erwandern. Die Kurzwanderer starteten zunächst mit einem Besuch der Bärenhöhle. Sie wurde 1834 von dem Erpfinger Schullehrer Fauth zufällig entdeckt. Beim Kräuter sammeln schob er Gesträuch beiseite und sah plötzlich einige Steinchen in einer Felsspalte verschwinden. Als er sich neugierig über die Felsspalte beugte, rutschte die Tabakdose aus seiner Weste und verschwand in der Tiefe. Am nächsten Tag drang er mit Hilfe von Freunden in die vermutete Höhle ein.

Der Gang durch die mit LED-Lampen illuminierte 292 m lange Höhle ist besonders abwechslungsreich. Das Skelett des Höhlenbären, dem die Höhle ihren Namen verdankt, stammt aus der Eiszeit vor ca. 20.000 bis 50.000 Jahren.

Danach war es Zeit, die Kurzetappe nach Erpfingen zu erwandern. Zahlreiche Grenzsteine markieren die seit rund 200 Jahren existente Grenze zwischen den ehemaligen Königreichen Württemberg und Preußen. Auch heute noch findet sich im Verlauf einerseits die Grenze zwischen den Landkreisen Reutlingen und Zollernalb, aber auch eine religiöse und sprachliche Grenze. Das ehemals württembergische Gebiet ist evangelisch, das hohenzollerische Gebiet katholisch. Ein weiteres Thema entlang des Weges stellen die Bombenlöcher im „Dicken Hau“ dar. Gegen Ende des 2. Weltkrieges flogen die Alliierten Luftangriffe gegen das ehemalige Munitionsdepot auf der Haid und hinterließen dabei zahlreiche noch heute sichtbare Krater im Waldgebiet.

Der westliche Bereich der Schwäbischen Alb ist von zumeist bewaldeten Kuppen bedeckt. Diese sind Reste einstiger Korallenriffe des Jurameeres, das vor etwa 150 Millionen Jahren Süddeutschland bedeckte. Da diese Erhebungen das Landschaftsbild prägen, wird dieser Teil der Schwäbischen Alb Kuppenalb genannt. Auf meistens naturbelassenen Wegen über die Kuppenalb durch Wälder, über Wiesen und Felder erreichten die Wanderer die Ruine Hohenerpfingen aus der Zeit um 1300. Sie wurde von den Herren von Salmendingen bewohnt und bereits um 1385 als Burgstall, also als verlassene Burg, genannt. Nun erforderte der steile Abstieg nach Erpfingen alle Aufmerksamkeit. Hier stand der Bus, der die Gruppe zur Bärenhöhle zurückbrachte.

Die Langwanderer erwanderten fast identisch dieselbe Strecke, um zusätzlich am Feriendorf Sonnenmatte vorbei in einem Rundweg wieder den Parkplatz Bärenhöhle zu erreichen. Wieder vereint brachte der Bus die Wandergruppe nach Engstingen zur Einkehr, wo ein erlebnisreicher Wandertag zu Ende ging.

am Brockenloch am Heilenberg der Rest trifft ein