Von Burg zu Burg: Helfenberg – Wildeck – Hohenbeilstein – Lichtenberg

Der Schwäbische Albverein Bietigheim wandert von Burg zu Burg im Landkreis Heilbronn

Bei strahlendem Sonnenschein brachte der Bus die Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins Bietigheim nach Abstatt zum Ausgangspunkt der sonntäglichen Wanderung. Ziel war zunächst die auf einem für den Weinbau genutzten Hochplateau ca. 335 m hoch gelegene Burgruine Helfenstein. Hier hieß es mit äußerster Vorsicht im Gänsemarsch ganz am Rande der Weinbergwege zu wandern, denn es fand ein Radrennen mit unzähligen Teilnehmern statt. Bei der Burg Helfenstein handelt es sich um eine mittelalterliche Hochburg, erbaut um 1250 von der noch Reste der Schildmauer und des Wohnturms erhalten sind.

Die Wanderung ging weiter zur Burg Wildeck, auch Schloss Wildeck genannt. Vermutlich im hohen Mittelalter erbaut, kann sie auf eine wechselvolle Geschichte mit vielen Besitzern zurückblicken. Bereits im 16 Jh. wurde nachweislich Weinbau betrieben. 1933 kam die Burg mit den umgebenden Weinbergen an den württembergischen Staat und seit 1940 befindet sich in der vielfach umgebauten Burg ein Versuchsgut der Weinbauschule Weinsberg, die dort die Sorten Samtrot und Dornfelder züchtet.

Das nächste Ziel war die Höhenburg Hohenbeilstein, und wie der Name schon andeutet, ging es wieder bergauf, was bei dem warmen Wetter den Wanderern einiges an Kondition abverlangte. Die Ursprünge der Burg liegen im 11. Jh. die ältesten heute noch sichtbaren Bestandteile stammen aus dem 13. Jh. Die Vorburg wird heute als Falknerei und Gaststätte benutzt.

Nun ging es jedoch abwärts und in Oberstenfeld wartete der Bus und brachte die Wanderer hinauf zur Burg Lichtenberg, der letzten zu besichtigenden Burg, dem Wahrzeichen des Bottwartales. Sie ist ebenfalls eine Höhenburg, wurde 1197 erstmals urkundlich erwähnt und gilt als eine der ältesten Stauferburgen. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg beschädigt und 1956 grundlegend renoviert. Heute ist der Burghof, Turm und Kapelle zugänglich und auf der Burg können Feiern abgehalten werden. Wie von den anderen Burgen auch, konnten die Wanderer herrliche Ausblicke ins Neckar- und Bottwartal genießen.

Nach der abwechslungsreichen Wanderung, durch Weinberge, aber auch durch den Wald, bei der die Teilnehmer viele Informationen über die mittelalterliche Geschichte erfuhren, ging es mit dem Bus anschließend zur Schlusseinkehr nach Klein-Aspach, wo vor allem die kühlen Getränke aber auch das gute Essen viel Anklang fanden.

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