Fünftägige Streckenwanderung des Schwäbischen Albvereins Bietigheim auf dem Neckarsteig von Eberbach nach Bad Wimpfen
Der Fernwanderweg „Neckarsteig“ führt ca. 126 km von Heidelberg durch den Naturpark Neckartal-Odenwald nach Bad Wimpfen. Als einzelne Tageswanderungen hatte der Schwäbische Albverein Bietigheim den Weg von Heidelberg bis Eberbach in den letzten Jahren bereits im Programm, nun wurde die restliche Strecke von Eberbach nach Bad Wimpfen als fünftägige Streckenwanderung in Angriff genommen.
Dazu hatte sich die elfköpfige Gruppe die wohl heißesten Tage des Spätsommers ausgesucht. Vom Bahnhof Eberbach aus führte der Wanderweg durch die historische Altstadt in Richtung Neckar und durch die Kulturlandschaft Breitenstein. Auf informativen Tafeln erfuhr man, wie sich der Neckar in Jahrmillionen seinen Weg gebahnt hat. Über den Neckarblick und den Schollenbuckel ging es auf schmalen Pfaden in herrlichem Mischwaldgebiet zum Aussichtsfelsen Teufelskanzel. Bei der Schleuse Rockenau überquerte man den Neckar und wanderte zur Burg Stolzeneck, die aus dem Jahr 1200 stammt. Nahezu alpines Gelände passierte die Gruppe am Krössebacher Hang. Insgesamt waren am ersten Tag 950 Höhenmeter zu bewältigen. Dann war Neunkirchen erreicht und somit das erste Etappenziel.
Am nächsten Tag war das Ziel Neckargerach. Durch den Kriegwald und über den Zwerrenberg ging es bei strahlendem Sonnenschein zur Ruine Minneburg. Minne bedeutet Liebe, und der Sage nach hat die adelige Dame Minna von Horneck einem Ritter zum Zeichen ihrer Liebe eine Burg versprochen. Weiter führte der Weg über den Ilsberg nach Neckarkatzenbach. Die Wanderer passierten hier die markanten Kerbtäler und das Umlauftal am Mittelberg. Über Guttenbach erreichte die Gruppe Neckargerach, das zweite Etappenziel.
Am dritten Tag folgten die Wanderer dem Neckarsteig in die Margaretenschlucht nach Mosbach. Die Schlucht im Naturpark Neckartal-Odenwald verfügt über einen der höchsten Wasserfälle in Deutschland und steht unter Naturschutz. Die Wanderroute führte am Flursbach als alpinem Klettersteig entlang, mit einer Steigung von 110 Höhenmetern und war durch Seile gesichert. Über einen Forstweg gelangten die Wanderer dann über den Gickelberg nach Mosbach, mit seiner sehenswerten Altstadt, wie z. B. dem Palm’schen Haus aus dem Jahr 1610.
Von Mosbach ging die Wanderung am nächsten Tag auf Wald- und Feldwegen zum Mahnmal für die deportierten Jüdinnen und Juden von Baden und weiter nach Neckarzimmern, vorbei an der Ruine Hornberg, die einst vom Ritter Götz von Berlichingen bewohnt wurde. Durch den Hornberger Wald wanderte man hinunter zum Neckar und parallel zum Fluss nach Haßmersheim. Dann stieg der Weg wieder an zur Michaelskapelle, oberhalb von Gundelsheim gelegen. Das ehemals zum Deutschen Ritterorden gehörende Schloss Horneck war ein weiterer Wegepunkt. Es galt noch Gundelsheim und Heinsheim zu passieren, sowie ein längeres Stück am Ufer des Neckars entlang zu wandern, bevor die bekannte Silhouette von Bad Wimpfen als Etappenziel in Sicht kam.
Ehe die Wanderer am nächsten Tag die Heimreise antraten, stand noch eine größere Rundwanderung zur Burg Guttenberg auf dem Programm. Der Neckarsteig stellte nicht zu unterschätzende Anforderungen an die Wanderer und bot dabei eine herrliche, abwechslungsreiche Landschaft auf schönen Wanderwegen. Für die Wandergruppe waren es unterhaltsame, erlebnisreiche Tage mit viel Sonnenschein.