Wandern in heimischer Landschaft

Zu einem ausgedehnten Vormittagsspaziergang trafen sich die Wanderer des Schwäbischen Albvereins am Bietigheimer Forsthaus. Der Weg führte entlang der Bahnlinie zum Fürstenstand. Die Wanderer genossen das Vogelgezwitscher und das frische Grün der Bäume. Auch der Specht ließ sich hören. Ab dem Durchgang zum Wohngebiet Sand stieg der Weg an, und man passierte den zerstörten Bunker und einen Gefechtsstand der ehemaligen Enzverteidigungslinie. Am Fürstenstand angekommen bewunderten die Wanderer die Aussicht zur Altstadt und zum Brach- und Hirschberg. Es ließ sich gut vorzustellen, wie einst die fürstliche Jagdgesellschaft das Wild erlegte, das ihr vor die Flinte getrieben wurde. Die weitere Strecke führte an Erdspalten vorbei. Hier hat sich eine tragische Geschichte abgespielt. Ein höhlenbegeisterter Jugendlicher verklemmte sich beim Erforschen eines Felsspaltes so ungeschickt, dass er sich nicht mehr befreien konnte.

Kurz vor dem Verlassen des Waldes zeigt ein Grenzstein die Gemarkungsgrenze zwischen Bietigheim und Besigheim. Sie ist an den jeweiligen Wappen gut zu erkennen. Eine mächtige Eiche, die auf der Bietigheimer Seite wuchs, fiel über den Weg und lag auf Besigheimer Grund und Boden. Man konnte sich nicht einigen, wer den Baum beseitigt. Ein Ingersheimer hat sich bereit erklärt, die schwere Arbeit zu übernehmen und war mit der Axt dabei, das Holz zu zerkleinern.

Nun kam die Gruppe aus dem Wald, und zwischen den blühenden Kirschbäumen konnte sie die Höhen des Strombergs erkennen. Auf dem Hauptwanderweg 10 des Schwäbischen Albvereins ging es durch das Gehöft Husarenhof bis zum Salenwald und dort am Rand entlang Richtung Kleiningersheim. Auf dem Weg dorthin öffnete sich der Blick Richtung Löwensteiner Berge. Nach dem Überqueren der Straße von Kleiningersheim nach Hessigheim war es nicht mehr weit bis zur wohlverdienten Mittagseinkehr.