Wanderung des Schwäbischen Albvereins bei herrlichem Wetter und einer imposanten Laubfärbung im romantischen Jagsttal von Kirchberg nach Bächlingen
Kürzlich lud der Schwäbische Albverein zu einer Wanderung im Jagsttal ein. Mit dem Bus ging es zunächst nach Kirchberg. Hier erfuhr die Gruppe vom Wanderführer viel Wissenswertes über die Landschaft, Flora und Fauna. Die Jagst entspringt im östlichen Vorland der Schwäbischen Alb und fließt über 200 km durch das Hohenloher Land, bis sie in Bad Friedrichshall in den Neckar mündet. Der harte witterungsbeständige Muschelkalk hat die Jagst in ein enges, oft steil abfallendes Tal gezwungen. Sie bildete Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, was am 23. August 2015, als das hochgiftige Löschwasser, das beim Brand der Mühle Lobenhausen in den Fluss gelangte, jäh beendet wurde. Sehr zur Freude aller Teilnehmer gab der Wanderführer zur Einstimmung nicht nur ein Gedicht in hohenloher Mundart zum Besten, sondern er verteilte auch eine Kostprobe der bekannten Spezialität „Echte Langenburger Wibele“.
In der kleinen Landstadt Kirchberg, deren Altstadt mit den Türmen und der Stadtmauer mit Wehrgang, auf einem Bergrücken über der Jagst thront, machte die Gruppe einen Stadtrundgang, um dann weiterzufahren zum eigentlichen Ausgangspunkt der Wanderung, nach Eichenau. Zwischenzeitlich hatte sich der Nebel aufgelöst und die Sonne schien strahlend in das bunte Herbstlaub. Die Wanderer konnten sich an dem herrlichen Farbenspiel nicht sattsehen. Das nächste Ziel war die Ruine Leofels, eine stauferzeitliche Burg im gleichnamigen Ort.
War vor 400 Jahren im Jagsttal der Weinbau vorherrschend, so prägen heute Wiesen und Weiden sowie Hecken und Obstwiesen die Landschaft. Erhalten wird diese von den Bauern und deren vierbeinigen Helfern wie Schafen, Ziegen und Rindern.
Das nächste Ziel war Morstein mit seinem Renaissance-Schloss, das heute in Privatbesitz ist. Hier trennte sich die Gruppe, während die einen mit dem Bus direkt nach Bächlingen fuhren, stiegen die anderen hinunter ins Jagsttal und konnten dabei noch einen Blick auf den herrlich gelegenen Bergfried mit Palas und Rundturm werfen. Der Wanderweg führte sie durchs Jagsttal und schon bald zeigte sich ihnen das oberhalb von Bächlingen auf einem Bergsporn liegende Langenburg mit seinem Schloss. In Bächlingen trafen sich beide Gruppen wieder und gingen zum Abschluss gemeinsam über die nach historischem Vorbild 1990 wieder aufgebaute Archenbrücke zurück zum Bus. Der steile Aufstieg nach Langenburg wurde den Wanderern erlassen, sie fuhren mit dem Bus hinauf nach Langenburg zur Schlusseinkehr.