Aktivwanderung auf dem Bietigheimer Weg

Frühmorgens traf sich ein Duo am Bahnhof Bietigheim, um den vom Schwarzwaldverein markierten Weg nach Mühlacker zu erwandern. Die Streckenlänge beträgt runde 40 Kilometer mit insgesamt 475 Höhenmetern Anstiegen und 440 Höhenmetern Abstiegen, wofür 8½ Stunden reine Gehzeit eingeplant waren.

Vom Bahnhof Bietigheim führte der Weg über die Wobachstraße hinab zur Enz, entlang des Geologischen Pfades, zum Eisenbahnviadukt und durch den Bürgergarten zur alten Bietigheimer Enzbrücke. Über diese ging es weiter zum Unteren Tor, die Hauptstraße aufwärts durch die wunderschöne Altstadt, das Obere Tor, symbolisiert durch den Turm der Grauen Pferde und wieder abwärts zur Metter. Aufwärts am Friedhof St. Peter vorbei führte der Weg nun  zum Gewann Lange Furche, von wo sich ein Blick auf Bietigheim, den Hohenasperg und weiter bis zum Stuttgarter Fernsehturm bot. Kurz darauf wurde die Markung Bietigheim verlassen.

Weiter, jetzt auf Sachsenheimer Markung, ging es zum Weiler Egartenhof mit der Ruine Altsachsenheim, von wo sich ein Blick über die Talaue der Enz hin zum Rotenackerwald bot. Die L 1125 wurde überquert, durch den Leonhardshof und das südliche Wohngebiet Sachsenheims führte der Weg weiter der Bahnlinie entlang zum Eichwald, wobei nun Sersheimer Markung erreicht wurde.

Der Bahnlinie folgend bot sich ein Blick über den Weinort Horrheim, hinweg zu den Höhen des Strombergs. Die Bahnlinie wurde unterquert und durch die Ortsmitte Sersheims führte der Weg ein Stück der Metter entlang zum Sportzentrum, wo nach 14 Kilometern eine erste Rast gehalten wurde. Gestärkt ging es nun auf dem Glattbacher Weg vorbei an Aussiedlerhöfen zum Bartenberg, wo die Vaihinger Markung erreicht wurde.

Am Ortsrand Kleinglattbachs folgte die Strecke der stillgelegten ehemaligen Bahnstrecke, dem Brünnlesbach entlang, zum neuen Vaihinger Bahnhof. Von dort ging es dem Glattbach abwärts folgend zur KZ-Gedenkstätte im Wiesengrund. Hier hielt das Duo inne, um sich über die Geschichte des Konzentrationslagers zu informieren. Von der Seemühle führte die Strecke über den Alten Postweg nun wieder aufwärts zum Schloß Kaltenstein und von dort abwärts in die Ortsmitte Vaihingens. Da das Duo gut in der Zeit lag, wurde beschlossen eine längere Rast einzulegen. Ein am Marktplatz gelegenes Café lud hierzu ein. In der Sonne sitzend konnte neben Kaffee und Kuchen noch das Markttreiben beobachtet werden. Ausgeruht ging es nun weiter. Die Enz wurde überquert, vom Wacholderrain lag rückwärtsgewandt das Schloss von der Sonne angestrahlt im Blick. Über Naturpfade führte der Weg durch die Hangwälder Lämmerrain und Buchhalde weiter in Richtung Roßwag, wieder hinab zur Enz. Der Ort ist durch seine Lemberger-Weine bekannt, vor allem dem „401er“ der seinen Namen auf Grund der Anzahl der Stäffele (Naturtreppen) erhalten hat. Weiter durch die Ortsmitte mit seinen vielen Fachwerkhäusern und der Wehrkirche führte der Weg nun zum NSG Roter Rain, wo die Enz über einen Steg überquert wurde. Dabei wurde die Vaihinger Markungsgrenze überschritten und gleichzeitig auch der Landkreis Ludwigsburg verlassen.

Jetzt hatte das Duo den Enzkreis und die Markung Mühlacker erreicht. Von der Enz ging es nun aufwärts zum Bromberg. Von hier waren die Sendemasten, die als Wahrzeichen von Mühlacker gelten, zu sehen. Etwas weiter, in Höhe des Kraftwerkkanals, der unter dem Bromberg durchführt, wurde nochmals eine kurze Rast gehalten. Weiter führte der Weg durch einen Hangwald, dann zur Schanze (Eppinger Linie) und zum Landgraben. Hier endet der Bietigheimer Weg. Über den Gäurandweg ging es am sogenannten Wulle-See vorbei, der als Eisweiher angelegt wurde, um im Winter Eis für die Kühlung der Brauereikeller im alten Stadtteil Dürrmenz zu gewinnen. In Dürrmenz wurde die Schlusseinkehr gehalten.

An der Enz und dem ehemaligen Gartenschaugelände mit Blick auf die Ruine Löffelstelz ging es nun flotten Schrittes durch die Ortsmitte Mühlackers zum Bahnhof. Da die Strecke wesentlich schneller zurückgelegt wurde, was mit Sicherheit der kleinen Teilnehmerzahl geschuldet war, wurde ein früher Zug zur Rückfahrt erreicht.