In Hessigheim erwartet den Wanderer ein landschaftlicher Höhepunkt nach dem anderen! Davon wollte sich eine größere Gruppe des Schwäbischen Albvereins Bietigheim bei herrlichem Frühlingswetter selbst überzeugen. Mit Bahn und Bus ging es nach Hessigheim, wo die Wanderung mit einem Anstieg hinauf zur Kirche und weiter hinauf zu einem naturbelassenen, schmalen Pfad begann. Hoch über dem Neckar wanderte die Gruppe nun durch die Weinberge und ließ die schwere Arbeit der Wengerter in diesen Steillagen vor dem geistigen Auge Revue passieren. Angeblich soll in den Württemberger Terrassenanlagen so viel Steingewicht wie in den Pyramiden von Gizeh verbaut worden sein. Die Terrassen liegen windgeschützt und im optimalen Winkel zur Sonneneinstrahlung, was zur Qualität des Weins beiträgt. Man konnte nicht genug davon bekommen, das Auge über die Weinberge und hinunter auf den Neckar schweifen zu lassen. Pflückte man einen Zweig des wilden Thymians oder Lavendels, die an den Weinbergmauern wachsen, stieg den Wanderern ein betörender Duft in die Nase, was an den Süden Europas erinnerte, besonders als die Wanderer auch noch eine Kaktusfeige in voller Blüte erblickten.
Nun ging es viele „Wengertstäffele“ hinunter zur Käsbergkanzel. Hier erwartete die Wanderer ein grandioser Blick auf die Neckarschleife und die umliegenden Weinberge. Gemächlich ging die Wanderung dann hinunter nach Mundelsheim, vorbei am Freibad und am Neckar entlang zurück nach Hessigheim, wo bei der Schlusseinkehr natürlich auch dem heimischen Wein zugesprochen wurde.