Streuobstwiesen gehören zum gewachsenen Landschaftsbild in der Region. Sie sind ein wichtiges Refugium für viele Tier- und Pflanzenarten. Leider geht ihr Bestand schon seit vielen Jahren zurück. Nicht nur um auf den schleichenden Verlust hinzuweisen, sondern auch um etwas für den Erhalt und die Verjüngung vor Ort zu tun, hat die Ortsgruppe erstmals den Streuobstbaum des Jahres gesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Dachverband Natur Bietigheim-Bissingen e.V. und der Stadtgärtnerei wurde dafür ein geeigneter Standort an der Geizenbrunnensteige nördlich von Metterzimmern gefunden. Dort trafen sich Mitglieder sowie Interessierte und verfolgten die Pflanzung des „Börtlinger Weinapfels“, einer fast 200 Jahre alten Mostapfelsorte, die ihren Ursprung im Raum Göppingen hat. Der Albverein möchte dadurch auch die Umgebung des bei Wanderern, Spaziergängern und Radfahrern beliebten Weges langfristig aufwerten. „Gerade als Wanderer weiß man es zu schätzen, wenn man an heißen Tagen den wohltuenden Schatten eines Baumes erreicht“, sprach der Vorsitzende aus eigener Erfahrung. Günter Eitel, der Vorsitzende des Dachverbandes Natur, wünschte dem jungen Bäumchen deshalb für die kommenden Jahre gutes Gedeihen. Daran, dass die städtische Wiese, auf der sich die Pflanzstelle befindet, vor ein paar Jahren noch ganz anders aussah, erinnerte Elke Grözinger von der Stadtgärtnerei. Lange Zeit befanden sich dort Kleingärten. Nach dem Ende der Pachtverhältnisse musste der Bauhof einiges an Arbeit investieren, um die Hinterlassenschaften der früheren Nutzung zu entfernen. Umso mehr freute sie sich über die Pflanzaktion: „Wir können hier der Natur ein Stück zurückgeben.“ Eine Fortsetzung im nächsten Jahr ist geplant.