12.10.2024 Naturpflegeeinsatz am Hirschberg

Bei schönstem Herbstwetter trafen sich 10 fleißige Helfer und Helferinnen am Hirschberg zum Naturpflegeeinsatz. Auf der 38 ar großen, ziemlich abschüssigen Halbtrockenrasenfläche, die seit 1983 als Naturdenkmal „Pflanzenstandort Hirschberg“ ausgewiesen ist, musste das von einem Landwirt vorab gemähte Mähgut zum Abtransport neben dem Weg bereitgestellt werden. Mit Heurechen und -gabeln wurde das Mähgut zusammmengerecht und auf große Plastikplanen gepackt. Diese wurden zum Weg gezogen, wo sich bald mehrere große Haufen aneinanderreihten. In den folgenden Tagen wird das Mähgut von Mitarbeitenden des städtischen Betriebshof abgeholt.
Der Arbeitseinsatz hat, wie jedes Jahr, Spaß gemacht und die anschließende Brotzeit hat allen geschmeckt.

Kurze Info:

Durch die Mahd wird eine Verbuschung verhindert, weil nur einmal im Jahr gemäht wird, können die Pflanzen aussamen. Das Mähgut liegen lassen wäre zwar einfacher, aber die Abfuhr des Mähguts ist wichtig, damit keine Nährstoffe eingetragen werden.

Halbtrockenrasen stellen eine spezielle Variante der Magerrasen. Anders als die sog. Volltrockenrasen, die an von Natur aus waldfreien Standorten (z.B. auf Felsbänken) vorkommen, wären die Halbtrockenrasenstandorte ohne menschliche Eingriffe bewaldet. Halbtrockenrasen sind Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten, sie gehören zu den artenreichsten Vegetationstypen Mitteleuropas und gelten in Deutschland als stark gefährdet.

Halbtrockenrasen sind Standorte seltener und geschützter Pflanzen wie hier am Hirschberg die Küchenschellen, Karthäusernelken, Kronwicken, Sonnenröschen, Flockenblumen und zum Teil auch von Orchideenarten. Durch Maßnahmen, die dem Schutz dieser Pflanzengesellschaft dienen, wird auch der Lebensraum wärmeliebender oder auf bestimmte Pflanzen spezielisierte Insekten, Schmetterlinge Spinnen erhalten.