Wanderung auf dem Premium Ebersteinburg-Rundweg auf den Höhen zwischen Oos- und Murgtal
Die Beschreibung dieser Tour erweckte das Interesse einer stattlichen Gruppe daran teilzunehmen. Der Bus brachte die Gruppe hoch zum Höhenstadtteil Ebersteinburg von Baden-Baden. Auf der Hinfahrt erhielten die Teilnehmer vorab einige Informationen über den Battert, ein imposantes Felsmassiv welches infolge der Hebung des Schwarzwaldes und Absinkens des Oberrheingrabens entstand sowie über die Geschichte des Schlosses Hohenbaden.
Vom Ausgangspunkt beim Hotel Merkurwald führte der Weg zum ersten Aussichtspunkt der Teufelskanzel und weiter zum nächsten, der Engelskanzel. Von beiden bot sich ein herrlicher Ausblick hinab auf Baden-Baden. Einer Sage nach sollen sich hier der Teufel und ein Engel ein Wortgefecht zum Gewinn von Seelen geliefert haben, welches natürlich der Engel für sich entschied.
Von der Engelkanzel führte nun ein schmaler Pfad stets bergan. Direkt am Pfad war an einer Felswand eine Inschrift zur Erinnerung an den Komponisten und Dirigenten Wilhelm Furtwängler, der hier gerne Zeit verbracht hatte und dort auch verstarb, eingemeißelt. Es folgte ein weiterer steiler Anstieg zur ersten Rast bei der Unteren Batterthütte. Dieser brachte die Gruppe nun ordentlich ins Schwitzen. Einigen Teilnehmern waren die Anstiege doch zu anstrengend und da noch weitere starke Anstiege folgen sollten, entschlossen sie sich dazu die Wanderung abzukürzen. Nach Erklärungen des Weges und Erhalt von Karten konnten sie auf bequemen Wegen direkt zur Einkehr zurückgehen.
Die Gruppe selbst, setzte die Wanderung fort. Über einen breiten Forstweg marschierte diese nun unterhalb der Felsenwand des Battertmassivs weiter zum Schloss Hohenbaden, der Wiege des Hauses Baden. Immer wieder verweilte diese, um zu den mächtigen Felsformationen, besonders der Badener Wand aufzuschauen. Zwischen den einzelnen Felsentürme sind Pfade angelegt, die auf direktem Weg auf deren Plattformen führen. Lange rätselten einige über, an einer Felswand, eingemeißelte Inschrift. Aufgrund von Flechten gelang es jedoch nicht diese zu entziffern. Hier die Auflösung: „DEM GRAFEN ALEXANDER BROUSSEL DANKEN FREUNDE DER GROSSARTIGEN NATUR FÜR DIE ANLAGE DIESES FELSENWEGES 1839″
Bald war die Ruine des Schlosses Hohenbaden erreicht. Hier war nun eine längere Rast angesagt, die zur Erholung aber auch zur Besichtigung und Aussicht genutzt werden konnte. Bedeutendster Bauteil ist der Bernhardsbau (um 1400), dessen Säule im Erdgeschoss mit einem von Engeln getragenen Wappen ehemals das mächtige Gewölbe stützte. Zu seiner Glanzzeit hatte das Schloss 100 Räume. Einige der Gruppe ließen es sich nicht nehmen den Turm zu besteigen. Von diesem bot ein guter Rundblick über Baden-Baden und Fernsicht auf die Rheinebene und die Vogesen.
Weiter ging es nun nochmals steil bergan zur sogenannten Ritterplatte. Von dieser bot sich ein imposanter Blick hinab in den Burghof. Die Gruppe musste fast schon gedrängt werden, ob der guten Aussicht, sich von dort zu verabschieden. Aber es stand nochmals ein kräftiger Anstieg auf die Höhe des Batterts an. Vorbei kam die Gruppe dabei an der ca. 600 Jahren alten Batterteiche dem ältesten Baum Baden-Badens, sie überstand selbst den Orkan Lothar unbeschadet. Der Weg führte nun ein Stück auf der Höhe über dem Felsmassiv weiter, bevor es wieder zur Unteren Batterthütte steil bergab ging. Beim Abstieg war durch Wurzelwerk und unterschiedlich hohe Absätze Aufmerksamkeit gefordert. An der Hütte wurde nochmals gerastet bevor es nach Ebersteinburg weiterging.
Vom Ort ging es nochmal kurz hoch zur Ruine Ebersteinburg, leider ist diese schon längere Zeit nicht mehr zugänglich. Nach einem kurzen Abriss über deren Geschichte, ging es wieder einmal kurz hoch zu einem Aussichtspunkt mit Blick hinab ins Murgtal und die gegenüber-liegenden Höhen bei Herrenalb und Dobel. Weiter, an einzelnen Felsen, führte der Weg zum einem weiteren Aussichtpunkt, dem Verbrannten Felsen, auf dem wie ein Krähennest die Lukashütte thronte. Nach einem kurzen Ausblick strebte nun die Gruppe durch die sagenumwobene Wolfsschlucht der wohlverdienten Schlusseinkehr zu.
Bei guter Bewirtung und netter Unterhaltung ließ man die abwechslungsreiche, aber auch die Kondition des einzelnen fordernde, Wanderung Revue passieren.
Wieder in Bietigheim angekommen, nahm ein schöner Wandertag sein Ende, zu dessen Gelingen auch ein ideales Wanderwetter beitrug.