Die Vereine Sucy Loisirs Accueil und der Schwäbische Albverein Bietigheim verbrachten gemeinsam vier Tage in Langres/Frankreich
Nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung konnte in diesem Jahr der Austausch der Wandergruppen endlich wieder stattfinden. Das Treffen zum gemeinsamen Wandern, im Wechsel in Frankreich und Deutschland, besteht bereits seit 15 Jahren und hat sich zu einer tiefen, ausgesprochen herzlichen Freundschaft entwickelt.
Mit zwei Kleinbussen machten sich die Bietigheimer auf nach Langres, im Département Haute-Marne, in der Region Grand Est und wurden von den Franzosen bereits sehnsüchtig erwartet und mit großem Hallo begrüßt. Es ging gleich zum ersten Programmpunkt, einer Fahrt im „Petit Train“ durch die sehr interessante Stadt Langres, die noch vollständig von einer Stadtmauer mit 12 Türmen und 4 Toren umgeben ist und deren bekanntester Sohn der Philosoph und Schriftsteller Diderot ist. Nach einem kurzen Spaziergang fuhren die Teilnehmer zurück zum Hotel zum Begrüßungsaperitif und zum Nachtessen.
Am nächsten Morgen stand eine größere Wanderung am Tuffwasserfall von Rolampont an, die aber auch abgekürzt werden konnte, durch ein komplexes und empfindliches Ökosystem, das unter Naturschutz steht. Außerdem gibt es dort Ausgrabungen eines gallo-römischen Mausoleums, das 1980 entdeckt wurde. Nach einem Picknick ging es weiter in Richtung Saint-Ciergues zum See „La Mouche“ bevor die Rückkehr zum Hotel anstand.
Nach dem Frühstück ging es am nächsten Morgen nach Nogent en Champagne zu einer Rundwanderung am „Cul du sac“. Aber auch die Kultur kam nicht zu kurz, so besichtigten die Wanderer anschließend das „Messer- und Besteckmuseum“. Nogent, ist für die Produktion von Schneidwaren und Besteck bekannt, denn in der Gegend hatten sich schon früh vor allem Schmiede niedergelassen.
Alle Teilnehmer freuten sich schon sehr auf die obligatorische Soiree, den Bunten Abend, der mit einem Glas Champagner im Hotel begonnen wurde. Bereits beim Aperitif erfreuten die Franzosen die Gruppe mit einem Stück aus dem „Kleinen Prinzen“ und zwei Französinnen verwandelten sich in singende und tanzende bayrische Madeln in stilechten Dirndln. Es folgte ein Ratespiel mit französischen Wörtern, die im Deutschen Verwendung finden, und dann trugen auch die Bietigheimer mit einem französischen Sketch „Ici on mange demain gratis“ zur guten Unterhaltung bei. Für viel Stimmung sorgten vier deutsche Matrosinnen, die einen Matrosentanz aufführten. Am Schluss folgte noch ein Ausschnitt aus „Cyrano de Bergerac“, bevor der Abend mit dem Austausch der Gastgeschenke endete.
Und dann hieß es am nächsten Tag auch schon wieder Abschied nehmen. Nach dem Besuch des Korbwarenmuseums in der Gemeinde Fayl-Billot, dem letzten gemeinsamen Mittagessen und dem Versprechen, sich nächstes Jahr in Deutschland wiederzusehen, traten die Teilnehmer die Heimfahrt an.