30.07.22 Panoramarundwanderung um Winnenden

Bericht Panoramaweg Winnenden

 

Eine 14köpfige Gruppe des Schwäbischen Albvereins Bietigheim trotzte diesmal nicht dem Regen, sondern der Hitze und fand sich am Bahnhof Bietigheim zu einer Wanderung auf dem Panoramaweg in Winnenden ein.

Mit der Bahn fuhren die Wanderer zum Ausgangspunkt. Der Weg führte zunächst durch die Innenstadt von Winnenden und überquerte dann den Buchenbach. Es ging vorbei an Kleingärten zum Baugebiet Hungerberg und anschließend auf Feldwegen zum Naturdenkmal Rosskastanie. Danach wanderte die Gruppe hinunter ins Rotbachtal und weiter rechts des Rotbaches entlang. Glücklicherweise wehte ein angenehmer Wind und die Sonne versteckte sich immer wieder hinter Wolken, ein ideales Wanderwetter. Es ging über den Hertmannsweiler Bach und nach einem kurzen Anstieg ließen sich die Wanderer im Schatten der Bäume einer Streuobstwiesen zur Mittagsrast nieder. Hier erfuhren sie auch etwas über die Geschichte der Stadt Winnenden. Ausgrabungen belegen, dass die Gegend bereits in der Jungsteinzeit vor 6.500 Jahren besiedelt war. Etwa 4.500 v.Ch. gab es eine Siedlung aus einfachen Holz- und Lehmfachwerkhäusern, und die Menschen lebten von Ackerbau und Viehzucht. Der Name Winnenden war vermutlich kurz nach 850 n.Chr. für das Siedlungsgebiet gebräuchlich. Damals ließ Kaiser Ludwig der Fromme kriegsgefangene Slawen und Mähren zwangsweise im Reich ansiedeln, die sogenannten Wenden und hieraus entwickelte sich „Winnenden“. Berühmt ist die Schlosskirche mit dem geschnitzten Jakobusaltar, die außerhalb der Stadtmauern neben dem Schloss steht. Das Schloss selbst wurde bereits 1830 zu einer Nervenheilanstalt umgebaut und bis heute befindet sich das Klinikum Schloss Winnenden im Schloss.

Gestärkt brachen die Wanderer auf, um ins „Himmelreich“ zu gelangen. Der Name des Gewanns kommt daher, dass es höher liegt, also näher am Himmel. Es wurde danach der Paulinenhof durchquert, ein landwirtschaftlicher Bioland-Betrieb der Paulinenpflege Winnenden, in dem 30 Menschen mit Behinderung leben und arbeiten.

Nun ging es steil hinauf in den Wald und weiter zu den Weinbergen des Gewanns Schlossberg, unterhalb von Bürg. Nochmals ein Anstieg in die Ortschaft hinein und dann ging es auf dem Georg-Fahrbachweg eine Treppenanlage hinunter. Durch Höfen gelangten die Wanderer zwischen dem Buchenbach und dem Hambach zu einem Spielplatz mit Kneippanlage mit Armbecken sowie Wassertretbecken. Das war eine herrliche Erfrischung, da die Wolken mittlerweile verschwunden waren und es recht heiß geworden war.

Nun konnte das letzte Stück bis zur Innenstadt in Angriff genommen werden. Bald saßen die  Wanderer bei der Schlusseinkehr und stärkten sich bei Speis‘ und Trank, bevor es mit der Bahn wieder nach Bietigheim ging.