Die Bahn brachte die Gruppe nach Sersheim, im Volksmund auch „Sersse“ genannt, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Der Ort, dessen Name sich wohl von „Heim des Saro“ ableitet, wurde im 8. Jahrhundert erstmals in einem Schenkungsbuch des Klosters Lorsch als Saraesheim erwähnt. Er erfuhr bis heute neun Umbenennungen und dürfte hierbei wohl Spitzenreiter sein. Das mittelalterliche Dorf lag im Dreieck zwischen Metter und Aischbach, die etwas weiter östlich zusammenfließen und war von einem Holzzaun umgeben. Drei Tore, das Mühltor (zur Metter hin), das Obere oder Vaihinger Tor sowie das Gröninger Tor oder Schaftor am südlichen Ende der Schlossstraße führten nach außen. Im Mittelalter hatten zunächst die Grafen von Vaihingen die Obrigkeit inne, nach deren Aussterben ab 1360 die Grafen von Württemberg; die Ortsherrschaft wurde durch deren Lehnsleute, die Herren von Sachsenheim ausgeübt. Auch andere Adelsfamilien, wie die Herren von Helmstatt oder die Landschad von Steinach sowie Klöster, hatten in dem Dorf Besitzungen. Im Jahre 1436 unterstellte sich ein Zehntel des Dorfs der württembergischen Herrschaft. Nach dem Aussterben derer von Sachsenheim und dem Erwerb weiterer Besitzungen gehörte es ab 1589 vollständig zu Württemberg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Sersheim fast vollständig entvölkert; von 800 Einwohnern blieben nur 50 übrig. Erst ein Jahrhundert später war wieder die alte Einwohnerstärke erreicht.
Im Jahre 1853 kam mit dem Bau der Westbahn das Industriezeitalter nach Sersheim und brachte den Einwohnern neue Erwerbsmöglichkeiten durch Arbeit in außerhalb gelegenen Betrieben. Sersheim selbst blieb hauptsächlich eine Wohngemeinde. Der Bahnhof Sersheim lag außerhalb an der Landstraße nach Kleinglattbach. Im Jahre 1905 erhielt Sersheim einen ortsnahen Haltepunkt. Dieser war am Hang etwas südlich des Ortskerns angelegt worden, und durch die Anlage neuer Wohngebiete um den Bahnhof herum, hat sich der Schwerpunkt der Siedlung seither etwas verschoben. Zu den weiteren ortsprägenden historischen Gebäuden gehört vor allem aber die evangelische Pfarrkirche in der Schlossstraße, eine ehemalige Wehrkirche, deren Ursprünge auf das 11. Jahrhundert zurück gehen und aus dem noch Teile des Turmes stammen.
Auf dem weiteren Weg wurde nun die Metter über einen überdachten Holzsteg überquert. Diese entspringt im westlichen Stromberg, im Enzkreis nordöstlich von Diefenbach beim Altkellerkopf auf einer Höhe von knapp 400 Metern und wird durch zwei Quellen gespeist. Sie fließt durch Schützingen, Gündelbach, Horrheim, Sersheim, Sachsenheim und mündet nach 28,2 km in Bietigheim in die Enz.
Dem Donnersberg entlang gelangte die Gruppe nun zum NSG Unterer See. Der Untere See wurde einst von den Mönchen des Klosters Maulbronn als Karpfengewässer angelegt. Eine Flurkarte von 1830 zeigt noch einen stattlichen See, aber um 1900 wurde der Damm durchstochen und der See abgelassen. Ab 1930 entwässerte man den ehemaligen Seeboden und bewirtschaftete die Fläche bis in die 1950er Jahre als feuchtes Wiesenland.
Der Naturschutzbund Deutschland kaufte in den 70er Jahren mit Zuschüssen des Landes einen Großteil der Flächen. Im Winter 1986/87 wurde der See in veränderter Form als Ausgleichsmaßnahme für die Bahnstrecke Mannheim-Stuttgart wieder hergestellt. Seit 1989 ist der See mit Umgebung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Gebiet beherbergt eine ganze Reihe von seltenen Pflanzen- und Tierarten. In den Feucht- und Hochstaudenwiesen gedeihen beispielsweise das Fleischfarbene Knabenkraut und die Stumpfblütige Binse. Vogelarten wie die Teichralle, die Wasserralle, die Bekassine, der Neuntöter, der Pirol, der Baumfalke, der Schwarzspecht und der Mittelspecht finden hier ihre Nistplätze.
Am Rande des NSG führte ein Wiesenweg die Gruppe hin zum Waldgebiet Nonnenhardt. Als dieses verlassen wurde, lag der Kirchberg von Hohenhaslach wie auf dem Präsentierteller im Blick. Leider fehlte der Sonnenschein, um die herbstliche Färbung des Laubes in den Weinhängen so richtig genießen zu können. Hohenhaslach besteht eigentlich aus drei Ortsteilen. Der im Talgrund gelegene Ortsteil war ursprünglich ein selbständiges Kirchdorf namens Niederhaslach, die Siedlung Haslahe im Tal war bereits 800 in den Urkunden des Klosters Lorsch erwähnt. Ab 1283 sind auch Quellen für Hohenhaslach auf dem Berg belegt. Der dritte Ortsteil, Mittelhaslach, liegt zwischen Hohen- und Niederhaslach am Hangfuß, er entstand erst im 19. Jahrhundert; jedoch wurde schon für 1317 eine Mühle im Bereich des späteren Ortsteils urkundlich erwähnt. Auf dem Weg zum dortigen Landgasthof Rose wurde der Kirbach, in seinem Oberlauf Krebsbach genannt, überquert, welcher ebenfalls im Bereich des Altkellerkopfs entspringt. Er durchzieht alle Ortsteile Sachsenheims und mündet nach 20,5 km in Sachsenheim in die Metter.
Die Einkehr mit bester Bewirtung und netter Unterhaltung bildete einen gelungen Abschluss der Wanderung. Danach war es nur noch ein kurzer Weg zum Bus, der die Gruppe zufrieden nach Bietigheim zurückbrachte.