Zur Tulpenblüte nach Gönningen

Eine Tageswanderung führte die Bietigheimer Albvereinler kürzlich zur Tulpenblüte nach Gönningen. Startpunkt war der Wanderparkplatz Rosswasen am Reutlinger Stadtrand. Von dort wanderte die Gruppe auf schönen Wegen und Pfaden durch den frühlingsgrünen Wald.  Als die Wanderer aus dem Wald heraustraten, lag vor ihnen im Tal Gönningen. Hinter dem Ort erstreckt sich der Albtrauf, aus dem der Rossberg mit seinem Aussichtsturm hervorsticht und die Gruppe bereits grüßte. Zunächst jedoch spazierten die Albvereinler durch den Ort und über den Friedhof, wo sie die farbenfrohen Tulpenpflanzungen bestaunten und sodann das Samenhandelsmuseum im alten Rathaus aufsuchten. Hier bekamen sie bei einer Führung sehr informativ und kurzweilig dargestellt, wie die Gönninger vor allem im 19. Jahrhundert ihren Ort zum Samenhandelszentrum aufbauten. Zu den Hochzeiten existierten rund 1200 Samenhandelsfirmen, die einen weltweiten Kundenstamm belieferten. Dabei mussten die Händler die Widrigkeiten monatelanger Handelsreisen in Kauf nehmen, erarbeiteten sich dadurch jedoch mit der Zeit einen soliden Wohlstand. Die Museumsführung hatte die Albvereinler zwar weitergebildet, aber auch hungrig gemacht. Deswegen schlugen sie nun schnurstracks den Weg zur Mittagseinkehr im Wanderheim auf dem Rossberg ein. Der Aufstieg dorthin gestaltete sich allerdings etwas beschwerlicher, da der Pfad noch feucht und rutschig war. Umso wohlverdienter fiel dafür das Mittagessen auf dem Gipfel aus. Der Abstieg vom Rossberg war nicht weniger anspruchsvoll als der Aufstieg, denn nun musste eine fast alpine felsige Steilpassage überwunden werden. Über die an Schlüsselblumen reiche Albwiese Schönberger Kapf erreichte die Gruppe nach einem letzten Abstieg den Zielort Öschingen, von wo es mit Bus und Bahn zurück nach Bietigheim-Bissingen ging.