Wanderung im Albvorland

Wurde diese bereits für den vergangenen Sommer vorgesehene Wanderung damals noch hitzebedingt abgesagt, so schienen nun die besten Bedingungen vorzuliegen: Sonniges und angenehm warmes Aprilwetter stellte sich ein, als 11 Teilnehmer und ein Hund zur Wandertour über die Härten – eine der Alb vorgelagerten Hochebene zwischen Tübingen und Reutlingen – aufbrachen.

Mit dem Zug ging die Fahrt von Bietigheim bis nach Tübingen-Lustnau. Dort hatte die Gruppe nach dem Ausstieg sogleich den einzigen größeren Anstieg zu überwinden, welcher jedoch durch schattigen Wald führte und zügig bewältigt war. Oben angekommen, bot sich den Wanderern ein weiter Blick über die Felder, die Härten-Gemeinden Wankheim, Immenhausen, Mähringen und Jettenburg und das sich dahinter erstreckende Albtraufpanorama mit den markanten Landmarken Rossberg samt Albvereinsturm und Hohenzollern mit der Burg.

Die Albvereinler unterquerten die B 28 und marschierten an Wankheim vorbei. In nördliche Richtung erschloss sich hier die Sicht nach Pfrondorf, zum Tübinger Hochhausquartier Waldhäuser Ost und zu den Universitäts- und BG-Kliniken. Intensives Vogelgezwitscher drang zu dieser morgendlichen Zeit aus dem Wald, an dessen Rand sich der Weg entlangzog. Über mehrere kurze Waldpassagen erreichten die Albvereinler die Streuobstwiesen um Immenhausen. Die Kirschbäume standen in voller Blüte und das geschäftige Treiben der Stückles- und Waldbesitzer, die mit ihren Anhängergespannen zuhauf die Wirtschaftswege befuhren, forderten die Wanderer zu Wachsamkeit und Umsicht heraus.

Nach der Rast unter Obstbäumen durchschritten die Wanderer die bäuerlich geprägten Orte Immenhausen und Mähringen und wanderten sodann ein längeres Wegestück über freies Feld. Im Osten trat nun die Achalm ins Blickfeld. Die Sonne brannte jetzt auch zunehmend stärker vom Himmel, so dass die Albvereinler gut daran taten, sich mit entsprechendem Lichtschutz zu versorgen. Gleichzeitig hatten die Wanderer ein strammes Tempo angeschlagen und waren dadurch der geplanten Wanderzeit voraus, weswegen hinter Jettenburg auf einer Waldlichtung nochmals eine gemütliche Verschnaufpause eingelegt werden konnte.

Das letzte Wanderstück führte die Teilnehmer über welliges Terrain, zunächst steil abwärts durch eine über und über mit würzig riechendem Bärlauch versehene Klinge, dann über einen Bach hinweg und auf der anderen Uferseite ein kurzes Stück steil bergauf. An Kleingärten vorbei erreichten die Albvereinler schließlich ihren Zielort Kusterdingen, wo sie sich, nach einem finalen Bergaufmarsch, bei der Schlusseinkehr im kühlen Gastraum akklimatisieren und ihren Durst und Hunger stillen konnten.

Danach brachten Bus und Bahn alle Wanderer müde aber wohlbehalten zurück in heimatliche Gefilde.